
Im Schatten der drei Türme
Nach dem «Walliser Totentanz», der im Mai 2022 mit grossem Erfolg in der Theaterfassung von Hubert Theler in der Reihe der Rarner Passionsspsiele aufgeführt wurde, bringen das Theaterteam um Regisseur Karim Habli und Autor Hubert Theler auch den Folgeroman von Werner Ryser, «Jakobea», auf die Bühne.
Das Stück spielt im Wallis des 17. Jahrhunderts, das ganz im Zeichen Kaspar Stockalpers vom Thurm steht, den bereits seine Zeitgenossen «den Grossen» nannten. Nicht nur die Menschen in Brig, sondern das ganze Wallis, steht gleichsam im Schatten der drei Türme, des Palasts, den «Le Roi du Simplon» als das zu Stein gewordene Symbol seiner Herrschaft erbauen lässt.
Hauptfigur des Stücks ist Jakobea, ein Mädchen aus dem Mattertal, das über ein Jahrzehnt Cäcilia von Riedmatten, der Gattin Stockalpers, als Magd dient. Jakobea, die missbraucht und ausgenutzt wird, lehnt sich gegen ihr Schicksal auf. Durch ihre Heirat wird sie Teil einer dörflichen Gemeinschaft am Brigerberg, die auf genossenschaftlicher Ebene lebt und arbeitet. Hier entwickelt sie sich als Ehefrau, Mutter und Witwe zu einer unabhängigen, selbstbestimmten Frau.
Mit Jakobea hat Hubert Theler aus Werner Rysers Erzählung ein Drama geschaffen, das zutiefst bewegt und berührt.
Buchfassung: Werner Ryser
Theaterfassung: Hubert Theler
Regie: Karim Habli