weisser die schatten

 
 

Zum Gedichtband Weisser die Schatten

Hastiger Rhythmus, pathetisch-expressiv,

auf den Spuren von Georg Trakl und

barocker Impressionen – voll dunkler Farben,

die Stadt betrachtend,

auf der Suche nach dem Ich,

nach dem Du.

Es ist ein Sinnieren im Monolog

Ein Gespräch –

Gedanken an die Stadt.

die Stimmung, ihre Ausstrahlung ist

immer wieder Ausgangspunkt

für seine dichterischen Bilder.

Der Raum hat für ihn musikalische Bedeutung

in Rhythmus und Linie.

Er ist ihm Ausdruck – für Monotonie, aber auch

Gleichmass und Geborgenheit in der Form.

Den Kern dieses Gedichtbandes bilden zwei Gedichtzyklen

Meine Welt ist tückisch worden, ein Monolog in

12 Bildern war die früheste Arbeit dieses Buches.

Salzach ist das Gespräch eines Unglücklichen,

dem die Welt aus den Angeln geraten ist.

Der Seelenzustand der Figur wird mit dem Ort in Dialog gesetzt.

Die bedeutungs-schwere Sprache

spiegelt ein düsteres Ringen,

gerahmt von der Schönheit der Stadt.

Das Pathos vergangener Zeiten verbindet sich

mit Melancholie und Zerrüttung.

Zu den Gedichten schuf Johann Weyringer

einen Zyklus von Tuschfederzeichnungen,

einen sinnlich-erotischen Totentanz.

Der Steinbock aus der Wappenwelt des

Markus Sittikus ist hier genauso lebendig wie

Hellbrunns Einhörner auf iher erotischen Jagd.

Fortuna hält ihr Füllhorn voller Blumen und

Neptun tritt aus einer Grotte hervor.

Dr. Anna-Maria Eder